
Arbeitet Ihre ophthalmologische Ausrüstung mit maximaler Effizienz?
Sie haben in hochwertige Diagnosetools investiert – Spaltlampen, OCT-Geräte, Funduskameras und Netzhaut-Bildgebungssysteme. Doch wenn die Patientenpositionierung inkonsistent ist oder Sie Ihre Haltung immer wieder anpassen müssen, um arbeiten zu können, schöpfen weder Sie noch Ihre Geräte ihr volles Potenzial aus.
Ein speziell entwickelter Stuhl für augenärztliche Untersuchungen ermöglicht eine schnelle, stabile und ergonomische Ausrichtung der Patienten – und sorgt damit für präzise, wiederholbare Ergebnisse. Ohne ihn können selbst hochmoderne ophthalmologische Geräte unter ihren Möglichkeiten bleiben.
Warum Ergonomie am Arbeitsplatz in der Augenheilkunde entscheidend ist
Klinische Präzision und das Wohlbefinden der Fachkräfte mögen wie getrennte Ziele erscheinen – in der Praxis beruhen sie jedoch auf derselben Grundlage: einer korrekt eingerichteten Arbeitsstation.
Kann der Untersucher keine ergonomische Haltung einnehmen und beibehalten, leidet die Bildausrichtung, die Bildqualität sinkt und Untersuchungen dauern länger. Aufgaben wie das Justieren von Kameras und das Erfassen von Bildern erfordern feinmotorische Kontrolle – und diese ist nur bei stabiler, ausgewogener Körperhaltung auf Dauer möglich. Eine schlechte ergonomische Unterstützung kann die Bewegungsfreiheit einschränken, die Muskelbelastung erhöhen und die motorische Funktion, Fingerfertigkeit und Griffkraft beeinträchtigen – was die für konstante, qualitativ hochwertige Ergebnisse nötige Präzision verringert (Brett & Kelly 2023; Mather 2024).
Auch wenn der Patient schlecht positioniert ist, können selbst die besten Geräte Bewegungsartefakte oder schwierigen Zugang nicht ausgleichen.


Die versteckten Kosten schlechter Körperhaltung in der Augenheilkunde
Die Augenheilkunde gehört zu den Fachbereichen mit der höchsten Prävalenz arbeitsbedingter Muskel-Skelett-Erkrankungen (WRMSDs). Studien zeigen, dass bis zu 66 % der Ophthalmologen und Ophthalmologinnen über muskuloskelettale Schmerzen klagen – meist im Nacken und Rücken. 14 % planen aufgrund dieser Beschwerden eine vorzeitige Berentung (Schechet et al. 2020). Die Hauptursachen? Längeres statisches Sitzen, ungünstige Körperhaltungen an unbeweglichen Geräten und fehlende Anpassungsmöglichkeiten (Schall et al. 2014; Brett & Kelly 2023).
Solche Beschwerden betreffen nicht nur die individuelle Gesundheit, sondern führen auch zu höheren Fehlzeiten, Produktivitätsverlusten und steigenden Betriebskosten – und treiben qualifiziertes Personal sogar ganz aus dem Beruf (Mather 2024; Schall et al. 2014).
Was eine ergonomische Arbeitsstation ausmacht
Ergonomisches Design ist kein Komfortmerkmal – es ist essenziell für Präzision und klinische Leistung (Brett & Kelly 2023; Mather 2024; Schechet et al. 2020).
In Dänemark betont die Arbeitsschutzbehörde, dass ergonomisch sinnvolle Arbeitsplätze – insbesondere bei sitzenden Tätigkeiten – eine neutrale Körperhaltung unterstützen müssen. Selbst optimal gestaltete Arbeitsstationen müssen jedoch dynamisches Arbeiten und individuelle Anpassung ermöglichen. Denn auch eine gut ausgerichtete statische Haltung belastet Muskeln, Sehnen und Gelenke (Arbejdstilsynet 2008). In ophthalmologischen Untersuchungsbereichen bedeutet das: Ärzte und Ärztinnen müssen im Laufe des Tages ihre Haltung variieren können, und die Ausstattung – inklusive des Patientenstuhls – muss sich entsprechend anpassen lassen.
Wenn der Patient unabhängig von Tisch oder Gerät in Position gebracht werden kann, ist die Fachkraft in der Lage, ihre eigene Haltung ergonomisch zu optimieren. Sie kann flexibel zwischen Sitzen, Halbsitzen und Stehen wechseln, das Gewicht verlagern oder den Arbeitsstuhl neu positionieren – und so die Belastung durch langes statisches Arbeiten reduzieren.
So richten Sie eine ergonomische Arbeitsstation in der Augenheilkunde ein
Feinmotorische, visuell anspruchsvolle Tätigkeiten werden am besten im Sitzen mit Armstütze und erhöhter Arbeitsfläche durchgeführt – in einer Bewegungszone nahe am Körper, wo Kontrolle und Stabilität am größten sind. Tätigkeiten außerhalb dieser Zone erhöhen die Belastung von Nacken, Schultern und Rücken – und sollten möglichst vermieden werden (Arbejdstilsynet 2008).
Die optimale Reihenfolge:
- Stuhl oder Stehposition der Fachkraft auf eine neutrale, unterstützte Haltung einstellen,
- Tisch oder Gerät in der Höhe der Fachkraft und Tätigkeit abstimmen,
- Patientenstuhl positionieren, um die Patientin oder den Patienten präzise auszurichten.
Diese Reihenfolge sichert eine ergonomische Ausrichtung – ohne Kompromisse.
Merkmale einer ergonomischen Arbeitsstation:
- Anpassungsfähigkeit: Alle Komponenten – Stuhl der Fachkraft, ophthalmologisches Diagnosegerät, Patientenstuhl – sollten sich in Höhe, Neigung und Reichweite flexibel auf Nutzer und Nutzerinnen sowie Tätigkeiten einstellen lassen.
- Neutrale Haltung: Der Aufbau soll für die Fachkraft eine aufrechte Wirbelsäule, entspannte Schultern und nahe am Körper gehaltene Unterarme unterstützen – um die Muskelbelastung zu minimieren.
- Dynamik: Die Arbeitsstation sollte einen Wechsel zwischen Sitzen, Halbsitzen und Stehen ermöglichen. Kleine Haltungswechsel beugen Erschöpfung, Überlastung und langfristigen Beschwerden vor.
Die Fachkraft im Klinik führen die gleichen Präzisionsaufgaben jeden Tag, den ganzen Tag aus. Die Arbeitsstation sollten also ihre Haltung und Arbeitsablauf priorisieren – nicht den Komfort des Patienten und der Patientinnen.

Der Patient muss sich der Arbeitsstation anpassen – nicht umgekehrt
In der Augenheilkunde sind viele Geräte fix installiert. Deshalb muss sich die Arbeitsstation nach der Haltung der Fachkraft richten – nicht nach der des Patienten. Die Untersuchung beginnt damit, dass sich die Fachkraft den Arbeitsplatz ergonomisch einrichtet (z. B. Tisch, Mikroskop, Stuhl). Erst dann wird der Patient mit Hilfe eines anpassbaren Patientenstuhls exakt ausgerichtet.
Ein hochwertiger ophthalmologischer Patientenstuhl:
- richtet Patienten und Patientinnen schnell und sicher zum Gerät aus,
- verhindert Überstreckung und Fehlhaltungen der Fachkraft,
- minimiert Bewegungen und Mikrovibrationen der Patienten,
- erlaubt eine reproduzierbare Positionierung – bei jeder Untersuchung.
Das Ergebnis: bessere Bildqualität, kürzere Untersuchungen, reduzierter Belastung der Fachkraft.
Leistungssteigerung – durch den richtigen Patientenstuhl
Selbst die modernste ophthalmologische Technologie arbeitet nur dann optimal, wenn Fachkraft und Patient richtig positioniert sind. Ein verstellbarer Stuhl erhöht die Leistungsfähigkeit von:
- Spaltlampen – durch stabile, wiederholbare Kopfpositionierung
- OCT- und Netzhautbildgebungssystemen – durch verbesserte Scanausrichtung
- Funduskameras – durch schnelle und präzise Patientenanpassung
Studien zeigen: Die physische Konfiguration ophthalmologischer Geräte beeinflusst die Haltung der Fachkraft erheblich. Wenn sich die Geräte nicht an die Person anpassen lassen, ist sie gezwungen, sich selbst oder den Patienten mühsam anzupassen – was zu Ermüdung und Effizienzverlust führt (Schall et al. 2014). Ein einfacher Hocker oder Bürostuhl ohne Verstellmöglichkeiten verschärft dieses Problem.
Selbst bei fixen, ergonomisch ungünstigen Geräten kann ein verstellbarer Stuhl helfen, die Ergonomie zu verbessern. Die Fachkraft positioniert den Patienten oder die Patientin am Gerät – nicht umgekehrt. Das spart Zeit, verbessert Reproduzierbarkeit und ermöglicht hochwertige Diagnosen – ohne gesundheitliche Kompromisse.
Ein weiterer Vorteil: Der richtige Stuhl optimiert den Workflow. Transfers zwischen Geräten entfallen, da der Patient sitzen bleiben kann – der Stuhl wird einfach an das nächste Gerät angepasst. Das spart Zeit und erhöht den Komfort für alle Beteiligten.
VELA-Stühle für ophthalmologische Geräte
Ihr nächster Schritt
Ob Spaltlampenuntersuchung, OCT-Scan oder allgemeine Diagnostik: Ein verstellbarer Patientenstuhl ist eine praxisgerechte Lösung zur:
- Entlastung der Fachkräfte,
- Verbesserung diagnostischer Ergebnisse,
- Optimierung klinischer Abläufe.
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Quellen
- Danish Working Environment Authority. 2008. Arbejdspladsens indretning og inventar. AT-vejledning A.1.15. Copenhagen: Arbejdstilsynet. https://at.dk/regler/at-vejledninger/arbejdspladsens-indretning-inventar-a-1-15/
- Fethke, Nathan B., Mark C. Schall, Emily M. Determan and Anna S. Kitzmann. 2015. “Neck and Shoulder Muscle Activity Among Ophthalmologists During Routine Clinical Examinations.” International Journal of Industrial Ergonomics 49: 53–59. https://doi.org/10.1016/j.ergon.2015.06.001.
- Mather, Rookaya. 2024. “Preventing Work-Related Musculoskeletal Injuries”. Canadian Eye Care Today 3 (3). Toronto, Canada:40–46. https://doi.org/10.58931/cect.2024.3351.
- Brett, Jonathan and Julie Kelly. 2023. An exploratory ergonomic evaluation of musculoskeletal risks for ophthalmic photographers who use ophthalmic imaging equipment plus user equipment trials, Journal of Visual Communication in Medicine, 46(1): 1-13, DOI: 10.1080/17453054.2022.2142538
- Schall, Mark C., Nathan B. Fethke, Yue Chen, and Andrew S. Kitzmann. 2014. “A Comparison of Examination Equipment Used During Common Clinical Ophthalmologic Tasks”. IIE transactions on occupational ergonomics and human factors, 2(2): 105–117. https://doi.org/10.1080/21577323.2014.964812
- Schechet, Sidney A., Eva DeVience, Stephen DeVience, Shweta Shukla, and Mona Kaleem. 2020. “Survey of Musculoskeletal Disorders Among US Ophthalmologists.” Digital Journal of Ophthalmology 26: 33–45. https://doi.org/10.5693/djo.01.2020.02.001